Warum denn in die Ferne schweifen…? – Besuch der Fürther Miniaturwelten am 18.01.2025

Die meisten waren vermutlich schon im Miniatur-Wunderland in Hamburg, aber noch nie in den Miniaturwelten in Fürth – gewissermaßen vor der Haustür im heimischen Odenwald. So waren entsprechende Stimmen aus der 38köpfigen Ausflugsgruppe der Lebenshilfe Heppenheim zu hören: „Da wollte ich schon immer mal hin“ oder „so eine Anlage hatten wir früher auch auf dem Speicher“.

Jede Menge historische und moderne Züge, verteilt auf eine Fläche von 2300 Quadratmetern, drehten vor den Augen der Besucher ihre Runden. Angefertigt mit viel Liebe zum Detail konnten maßstabsgetreue Modelllandschaften, aufgeteilt nach Regionen, bestaunt werden. Man fühlte sich wie in Liliput in Gulliver´s Reisen.

Einen großen Schwerpunkt bildeten Motive aus dem Ruhrgebiet mit dem Hauptbahnhof Oberhausen, dem Hafen Dortmund, der alten Arbeitersiedlung Eisenheim, dem Essener Baldeneysee, einem Heimatrevier für Wasserspeicher und beliebtem Naherholungsziel, die Kokerei Zollverein und die Siedlung Grafenbusch für leitende Angestellte der Gute-Hoffnungshütte – alles exakt maßstäblich nachgebaut. Das konnte man insbesondere bei der Herz-Jesu-Kirche Oberhausen wunderbar nachvollziehen. Sogar die Bauweise der Kirchenfenster war detailgetreu.

Überaus realitätsnah war auch die „Wildwest-Welt“, deren Züge von den Besuchern selbst bedient werden konnten. Ein weiteres Highlight stellten Exponate aus Burgenlandschaften dar, u.a. Burg Hohenzollern und Schloss Lichtenstein, einem romantisches Märchenschloss auf der Schwäbischen Alb, Burg Eltz in der Eifel und das Dracula-Schloss Bran in Transsilvanien/Rumänien. Es fehlten nur noch Fledermäuse und Vampire. Dazu passte auch eine gruselige Tropfsteinhöhle und stimmungsvolle Wechsel zwischen Tag- und Nachtsimulation.

Faszinierende Eindrücke vermittelten die Nachbauten der Rheintalbahn, das Freilichtmuseum Falkenstein in Kärnten, die Berg- und Talbahn mit dem Dürkheimer Faß, die Doppelstockbrücke Bullay über die Mosel und – passend zur Jahreszeit – eine verschneite Winterlandschaft mit der Union Pacific Railroad.

Aber auch an zeitgemäßen Ausstellungsstücken fehlte es nicht, waren doch mit „alpha ventus“, einem Offshore-Windpark vor der Nordseeküste in der Deutschen Bucht, und der weltgrößten und farbenfrohen Miniaturkirmes durchaus moderne Realitäten vorhanden.

Zum Abschluss kamen alle Mitglieder und Gäste der Lebenshilfe Heppenheim im hauseigenen Café zu einem kleinen Imbiss zusammen und man konnte sich über das Gesehene austauschen.

Zum Abschied wurde dem ehrenamtlichen Team der Fürther Miniaturwelten großer Dank ausgesprochen. Diese Welt „en miniature“ will aufrechterhalten werden, was mit viel Arbeit verbunden ist, und verdient noch viele Besuche.

Als nächste Veranstaltung der Lebenshilfe steht der allseits beliebte Kräppelkaffee am 16. Februar im Marienhaus an.