Etwa 50 Gäste und Mitglieder der Lebenshilfe Heppenheim waren der Einladung des Vorstands ins Marienhaus gefolgt. Brigitte Lehner-Mulzer moderierte einen facettenreichen Nachmittag, zu dessen Gelingen viele Akteure und ein bestens eingespieltes Helferteam in Küche und Saal beitrugen. Die musikalischen weihnachtlichen Akzente setzten Ursel Lutz und Johannes Wemmer am Klavier und man kam aus dem Staunen nicht heraus, wie textsicher und stimmgewaltig sich die Anwesenden dabei gesanglich einbrachten.
Am Anfang stand ein Brainstorming, bei dem viele Mitglieder ihre Favoriten eines ereignisreichen Jahres 2023 in den Saal riefen. Es folgte eine Vorstellung der neuen Mitglieder Nadja und Giovanna Siller, Karin Hieronymus, Ingeborg Bechtel und Manfred Hamel – einmal mehr ein Zeichen dafür, dass die Lebenshilfe Heppenheim ein lebendiger und attraktiver Verein ist und optimistisch in die Zukunft blicken kann.
Als Zeichen gelebter Ökumene konnten Vertreter beider christlicher Konfessionen begrüßt werden. Pfarrer Sticksel als Vertreter der evangelischen Kirche betonte den Gedanken der Weihnachtsvorfreude im Advent und leitete die Herkunft des heutigen Adventskranzes her. Er beschloss seinen geistlichen Impuls mit der Geschichte eines Vaters und seiner beiden Söhne. Um die Nachfolge zu regeln, sollte mit einer Silbermünze etwas erworben werden, um einen großen Saal zu füllen. Während der ältere Sohn den Saal mit den Resten der Ernte eines Maisfeldes füllte, löste der jüngere Sohn diese Aufgabe auf ganz andere Weise, denn es gelang ihm, mit der Leuchtkraft einer einzigen Kerze einen Saal zu füllen und damit die Nachfolge des Vaters anzutreten. Spontan griff Ursel Lutz diesen Gedanken musikalisch auf und stimmte mit den Anwesenden den Kanon „Mache Dich auf und werde Licht“ an.
Pfarrer Meurer als Vertreter der katholischen Kirche erzählte von den Geschwistern Jakob und Katharina. Nach Bildern für alle Familienmitglieder malte Jakob auch ein Bild mit einem Christbaum für Jesus. Infolge einer gescheiterten Übergabe schenkte Jakob sein Werk einer alten Frau und konnte seiner Schwester stolz berichten, sein Bild habe Jesus sehr gut gefallen. Katharina hatte dann doch ihre Zweifel und fragte „Weißt Du das bestimmt?“, worauf Jakob selbstbewusst entgegnete „Er hat´s mir ausrichten lassen“. Pfarrer Meurer kam auf das Lichtmotiv von Pfarrer Sticksel zurück und erwähnte bei dieser Gelegenheit in einfühlsamer Weise das Heppenheimer Messdiener-Urgestein Georg Schäfer, der während einer gemeinsam erlebten Christmette beim Lied „Stille Nacht“ sichtlich ergriffen war und ihm mit einem tränenreichen Gefühlsausbruch zum Licht geworden war.
Für große Erheiterung sorgten Kathrin und Monika Taufertshöfer mit ihren lustigen und gleichermaßen lehrreichen Fritzchen-Geschichten. Dabei erfuhren die Anwesenden, dass nicht nur literarische Werte zählen – auch ein Sparbuch kann durchaus ein begehrenswertes Buch sein. Dass man ein Schlagzeug erst als Geschenk erhält und danach jedes Mal 1 Euro bekommt, wenn man sich nicht daran austobt, war dann ebenfalls sehr aufschlussreich. Eine Liste von Geschenken lässt sich geschickt reduzieren, wenn man das Versteck einer heiß ersehnten Spielzeugeisenbahn bereits im Schrank ausfindig macht und davon stillschweigend Besitz ergreift.
Verbunden mit großem Applaus beschenkten Angela Bräunig und Matthias Jäger die Mitglieder mit einer Fleece-Jacke mit einem Lebenshilfe Heppenheim-Schriftzug und einem kleinen Nikolaus.
Nach einem einfühlsamen Grußwort von Hanne Vettel sorgte die Harmonie Heppenheim als langjähriger Wegbegleiter der Lebenshilfe mit ihrem Vize-Dirigenten Gerhard Umhauer mit stimmungsvollen Liedern und einer Zugabe für einen krönenden Abschluss eines tollen Nachmittags, bevor Uschi Rudolf-Ambos zum beeindruckenden gemeinsamen Finale mit „O du fröhliche“ überleitete.